Hard- und Softwareupgrade: GLS-Dental setzt auf Know-how von TUP

Mehr Leistung sowie steigende Markt- und Kundenanforderungen zwingen Betreiber von Lager- und Distributionszentren dazu, neben modernem Warehouse-Management-System und aktueller Fördertechnik, auch die Leistung der eingesetzten Hard- und Software im Blick zu haben. Kommen Server und Massenspeichersysteme ins Alter, steigen speziell die Wartungskosten, wie auch das Ausfallrisiko stark an. GLS-Dental aus Kassel ließ daher ihr in die Jahre gekommenes Hochverfügbarkeits-Cluster von der Software-Manufaktur TUP (TUP) prüfen und an nur einem Wochenende komplett austauschen.

Die Anforderungen an das neue System waren hoch. Zum einen sollte genügend Speicherplatz zur Archivierung der Datensätze aus dem Lagerverwaltungssystem zur Verfügung stehen, zum anderen mussten genügend Reserven für die Migration der 32Bit-Laufzeitumgebung auf eine 64-Bit-Java-Umgebung bereitgestellt werden. Hinzu kamen der Wechsel des alten Solaris-10-Cluster auf die neue Betriebssystemversion Solaris 11.3 sowie das Upgrade der Oracle Datenbank auf das Release 12c. Dabei handelt es sich um ein System, welches umfangreiche und komplexe Datenmengen organisieren kann (siehe auch Hardware-Peripherie).

GLS-Dental: Reibungslose und ausfallsichere Migration

„Die Herausforderung war zweifelsohne die reibungslose und ausfallsichere Migration auf die neue Hardware. Das schließt den kundenspezifischen DNS- und DHCP-Server, die Datenbank, die TUP-Anwendung und die Anbindung der heterogenen Thin-Client-Infrastruktur mit ein“, so Oliver Chimbo, Projektleiter bei TUP. Um die reibungslose Systemmigration zu garantieren, setzen wir seit Jahren auf umfassende Testszenarien, die einen Probebetrieb der neuen Hardware auf dem TUP-Campus voraussetzt. Die Migration der Daten und der TUP-Anwendungen vom alten auf das neue System konnten unsere Hard- und Software-Spezialisten so ausreichend testen, sodass die Montage und Migration beim Kunden störungsfrei ablief – für die Migration der WMS- und MFR- sowie der zugehörigen Archivdaten benötigten wir beispielsweise lediglich zwei Stunden.“

1,7 Millionen Teile auf 3.800 Quadratmeter Fläche

Maßgeblich zum Erfolg beigetragen hat dabei auch die gute Zusammenarbeit mit den GLS-Dental-Verantwortlichen. „Wir vertrauen TUP seit Jahren und nutzen bereits das Warehouse-Management-System (TUP.WMS) und die Materialflusssteuerung (TUP.MFCS) aus dem Hause TUP; warum dann nicht auch die Hard- und Softwaremigration“, sagt Klaus Holtmann, Leitung IT- und Logistikplanung. „Jongliert man alleine nur mit den Pick-ins und Pick-outs, müssen wir täglich bis zu 32.000 Artikel verwalten, alles insgesamt auf 33 verschiedene Lagertypen und zudem auf unterschiedliche Kommissionier-Verfahren verteilt – da müssen Hard- und Software nicht nur auf dem neusten Stand sein; auch das Zusammenspiel zwischen Fördertechnik und Logistiksoftware muss hundertprozentig aufeinander abgestimmt sein. Schließlich haben unsere Kunden den Anspruch, störungsfrei beliefert zu werden.“ Nach eigenen Angaben ist das GLS-Projekt an sich schon ein logistisches Wunder: So werden über 1,7 Millionen Teile im Logistikzentrum eingelagert – auf gerade einmal 3.800 Quadratmeter Fläche.

Projektzeitraum: Nach einer fünftägigen Stabilisierungsphase wurde das produktive System kürzlich von GLS-Dental abgenommen. Von der Beauftragung bis zur Abnahme vergingen lediglich drei Monate und 19 Tage.