Lagerstrategien FIFO (‚First in, first out‘) und LIFO (‚Last in, first out‘) – Übersicht
LIFO und FIFO bezeichnen zwei grundlegende Strategien zur Bestandsführung in Distributionszentren oder Lagern. Die Begriffe nehmen Bezug auf die Ein- und Auslagerung von Ware.
Was ist FIFO / ‚First in, first out‘?
Bei FIFO wird davon ausgegangen, dass die zuerst eingelagerten (ältesten) Bestände zuerst verkauft oder verwendet werden. Dies bedeutet, dass die zuletzt eingegangenen (neuesten) Bestände im Lager verbleiben, bis die älteren Bestände aufgebraucht sind. Es wird häufig angewendet, um eine mögliche Überalterung von Beständen zu vermeiden, insbesondere bei verderblichen Gütern oder solchen mit begrenzter Haltbarkeit.
Lagertechniken, bei denen das FIFO-Prinzip angewendet wird, sind z.B.:
- Palettendurchlaufregallager
- Behälterdurchlaufregallager
Was ist LIFO / ‚Last in, first out‘?
Bei LIFO werden die zuletzt eingelagerten (neuesten) Bestände zuerst verbraucht oder verkauft. Dies führt dazu, dass ältere Bestände im Lager verbleiben, bis die neueren Bestände aufgebraucht sind. LIFO wird weniger häufig angewendet und kann in bestimmten Fällen zu steuerlichen Vorteilen führen, da die neueren, teureren Bestände zuerst verkauft werden und somit die Kostenbasis höher gehalten wird.
Lagertechniken, bei denen das LIFO-Prinzip angewendet wird, sind z.B.:
Die Wahl zwischen FIFO und LIFO hängt von verschiedenen Faktoren ab, einschließlich der Art der Bestände, der Preisfluktuationen und der steuerlichen Auswirkungen. In Lagerbauarten, wie dem Hochregallager, ist die Anwendung der Methode zudem auch von Faktoren wie der genutzten Lagertechnik abhängig.
Mehr Informationen zu einer möglichen Umschlagsart finden Sie unter Cross-docking.
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