Deutlich präzisere Planung

Bei pharmazeutischen Auftragsentwicklern und Herstellern ist die Optimierung und Planung der Prozesse durch die Verfeinerung der Supply-Chain– und Personaleinsatzplanung mit Hilfe einer Echtzeitsimulationssoftware fast unabdingbar.

Ein wichtiger Erfolgsfaktor ist Termintreue. Enterprise-Resource-Planning-(ERP)Systeme stoßen jedoch manchmal an ihre Grenzen, wenn es um die tagesaktuelle Feinplanung geht. Die Produktionsabteilung benötigt jedoch für die Feinplanung valide Angaben zu Terminen und Materialbeständen. Auch der Einkauf muss in der Lage sein, kurzfristig zu reagieren, und muss dazu auf eine belastbare Datenbasis zurückgreifen können. Um die Planungsprozesse und die Transparenz noch weiter zu verbessern ist die Einführung einer Advanced-Planning-and-Scheduling-Software (APS) notwendig.

Transparenz und verbindliche Termine

Ein Planungs- und Simulationssystem kann bereits nach einer kurzen Einführungsphase implementiert werden. Die Umstellung auf eine zentrale Planung verlangt von allen Beteiligten ein Umdenken. Die Potenziale, die in der übergreifenden Planung liegen, können nur gehoben werden, wenn das System auch gelebt wird. In der Regel sind bereits nach einem knappen halben Jahr die Anpassungen in der Organisation und den Prozessen so weit abgeschlossen, dass die Verbesserungen deutlich spürbar sind. So kann die Transparenz in der Planung nochmal deutlich gesteigert werden und ist somit die Basis für äußerst zuverlässige Terminangaben.

Planungstool hat Terminhoheit

Im Rahmen der Einführung einer APS-Software kann auch eine Schnittstelle zum ERP-System realisiert werden, die neben dem automatischen Export planungsrelevanter Daten zum APS-System auch das Zurückschreiben von geänderten Daten erlaubt. Dies sind beispielsweise Neuterminierungen und Mengenänderungen von Bestellungen.

Die APS-Software holt sich aus dem ERP-System Kundenaufträge und Forecasts, fixierte Planaufträge, Produktionsaufträge und –chargen, Bestellungen, Sicherheits- und Chargenbestände, Artikelstämme sowie Arbeitspläne und Rezepturen. Dabei kommt es zu keiner doppelten Datenhaltung, denn die Software hält die Daten komplett im Hauptspeicher und arbeitet ohne externe Datenbanken. Ein wichtiger Punkt, der auch organisatorisch verankert werden sollte: Die Termininformationen in der Software sind für alle im System abgebildeten Prozesse führend. Redundante Systeme zur Terminverfolgung in Excel oder ERP-Auswertungen fallen somit weg.

Planung und Echtzeitsimulation

Für den mittelfristigen Planungshorizont spielen Betrachtungen in Szenarien, zum Beispiel zur differenzierten Analyse bei Kundenanfragen, eine wichtige Rolle. Die taktische Kapazitätsplanung, bei der mit synchronisierten Szenarien die jeweils optimalen Produktionswege festgelegt werden, ist ebenfalls nicht außer Acht zu lassen. Die Planungsabteilung des Auftragsherstellers kann hier z.B. regelmäßig etwa zehn Szenarien parallel nutzen. Möglich wird dies durch die hochperformante In-Memory-Technologie.

Fazit

Optimale Transparenz in der Planung verbessert die Termintreue weiter und entspannt die Situation im Einkauf. Wenn Terminangaben gemacht werden ist sicher, dass diese auch zuverlässig eingehalten werden können. Eine Synchronisation der Prozesskette wird somit erreicht. Die verbliebenen Zeit- und Materialpuffer finden sich wohlbegründet an den richtigen Stellen.

Weitere Informationen finden Sie auch unter Informationen in der Intralogistik sowie unter Smart Data.

Bildquelle: © Haupt Pharma Amareg GmbH