Die Bedienzeit, auch bekannt als Operating Time, ist ein wichtiger Begriff in der Logistik, der die durchschnittliche Zeit beschreibt, die zur Bearbeitung eines Auftrags an einer Bedienstation benötigt wird. In einem Transportsystem entspricht die Bedienzeit der Transportzeit, einschließlich Aufgabe und Abnahme von der Quelle zum Ziel.

Die Berechnung der Bedienzeit erfolgt durch Division der Gesamtzeit, die für die Bearbeitung aller Aufträge an einer Bedienstation benötigt wird, durch die Anzahl der bearbeiteten Aufträge. Mathematisch ausgedrückt kann die Bedienzeit (T) wie folgt dargestellt werden:

=T=NTges​​

Dabei steht $T$ für die Bedienzeit, Tges​ für die Gesamtzeit und $N$ für die Anzahl der bearbeiteten Aufträge.

Die Bedienzeit ist ein wichtiger Leistungsindikator für die Effizienz von Logistikprozessen. Eine niedrige Bedienzeit deutet darauf hin, dass Aufträge schnell und effizient bearbeitet werden, was zu einer schnelleren Abwicklung von Transporten und einem reibungslosen Ablauf der Logistikaktivitäten führt.

Die Bedienzeit ist auch eng mit der Bedienrate verbunden, da sie der Kehrwert der Bedienrate ist. Eine hohe Bedienrate und eine niedrige Bedienzeit gehen oft Hand in Hand und zeigen an, dass die Bedienstationen effizient arbeiten und die Kapazitäten optimal genutzt werden.

Unternehmen in der Logistikbranche streben kontinuierlich danach, die Bedienzeit zu minimieren, um die Durchlaufzeiten zu verkürzen, die Lieferzeiten zu verbessern und die Kundenzufriedenheit zu steigern. Dies kann durch Investitionen in effiziente Transportmittel, optimierte Routenplanung und eine reibungslose Abwicklung von Aufträgen an Bedienstationen erreicht werden.

Insgesamt ist die Bedienzeit ein entscheidender Faktor für die Leistungsfähigkeit von Logistikprozessen und spielt eine wichtige Rolle bei der Optimierung von Transport- und Lageraktivitäten. Durch die Analyse und Verbesserung der Bedienzeit können Unternehmen ihre Wettbewerbsfähigkeit stärken und langfristigen Erfolg sicherstellen.