Materialdurchlaufzeit
Ein reibungsloser Materialfluss wirkt sich positiv auf die Materialdurchlaufzeit und die Lieferzeit aus. Der Materialdurchlauf hat Auswirkungen auf verschiedene Komponenten. Dazu zählen zum Beispiel:
- Umlaufkapital
- Lagerplatz
- Pufferplatz
Der Zusammenhang zwischen Durchlaufzeit, Bestand und Durchsatz wird nach dem Gesetz von Little gemäß folgender Rechnung bestimmt:
Durchlaufzeit = Bestand/Durchsatz
Auswirkungen einer hohen Materialdurchlaufzeit
Wird Material speziell aufgrund eines externen Auftrags angefordert, so besteht die Bedingung, dass die Materialdurchlaufzeit kleiner sein muss als die geforderte Lieferzeit. Andernfalls entstehen Engpässe in den Geschäftsprozessen und die Gefahr einer möglichen Versäumnis von Lieferterminen. Je länger Material durch die Prozesse eines Unternehmens fließt, desto stärker steigen die nötigen Lagerkosten. Gleichzeitig erhöht sich die Kapitalbindung.
Um die Materialdurchlaufzeit kürzer zu halten als die Lieferzeit, sollten im besten Falle, vor dem Eingang von externen Aufträgen, Vorkehrungen getroffen werden. Eine gewisse Anzahl von Materialvorräten kann den negativen Auswirkungen der verzögerten Beschaffung entgegenwirken beziehungsweise negative Folgen minimieren.
Allerdings verursacht eine zusätzliche Lagerung von Material zusätzliche Kosten. Daher ist es ratsam, Material zu Beginn der Wertschöpfungskette innerhalb einer möglichst geringen Wertschöpfungsstufe zu lagern. Allgemein entstehen zwischen den Bestrebungen einer kurzen Auftragsdurchlaufzeit und stetiger Kostensenkung oftmals Zielkonflikte. Es gibt aber Strategien, die zur Verkürzung der Durchlaufzeit ergriffen werden können und sich gleichzeitig nicht zwingend kostenintensiv auswirken.
Mehr Informationen zur Nutzung des Potenzials bestehender Anlagen finden Sie unter Retrofit in der Intralogistik.
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