„Logistiker der Zukunft“ – Supply Chain Manager
Die Werkstoffe des „klassischen Logistikers“ sind Zeit und Raum; er verbindet dieses untrennbare Paar zu einer für jedes Unternehmen gewinnbringenden Ordnung. Da Zeit und Raum in unserer Welt sehr knapp sind, sind sie die wesentlichen werthaltigen logistischen Werkstoffe für die Unternehmen. Wer ehedem mit den siamesischen Zwillingen Zeit und Raum effizient umzugehen vermochte, konnte sich mitunter im harten internationalen Wettbewerb behaupten.
Auch wenn die klassische Logistik in den letzten Jahrzehnten einen enormen Wertschöpfungsbeitrag geleistet hat, um den Wohlstand auch für die entferntesten Teile der Welt zu steigern (Stichwort: globales Dorf), gelangen wir mit der klassischen Logistikbrille an unsere eigenen unternehmerischen Grenzen. Wir können jedoch mit Supply Chain Management – SCM – („Logistik der Zukunft“) – diese Grenzen weiter öffnen:
SCM – Vertikale Kooperationen zum Nutzen aller
Mit Supply Chain Management, also mit Kooperationen über zahlreiche Produktions- und Leistungsstufen hinweg, analysiert und gestaltet der SC-Manager die Wertschöpfungskette von der Entwicklung eines Produktes oder einer Dienstleistung (!) bis zum Absatz an den Finalkunden. Die hohe Kunst des modernen SCM besteht nun darin – und das ist das wirklich Neue -, dass drei wesentliche Anforderungen erfüllt sein müssen:
Win*Win*Win = Win³
- Der Gesamtgewinn (gesamte Mehrwertleistung) der Wertschöpfungskette wird erhöht.
- Die Einzelgewinne (einzelne Mehrwertleistungen) der Beteiligten an der Wertschöpfungskette werden erhöht oder zumindest nicht schlechter gestellt (Paretoeffizenz).
- Das Preis-/Leistungsverhältnis für den Endkunden wird verbessert.
Wie ist das möglich?
Durch die Analyse und Neugestaltung der gesamten – vormals – ineffizienten Wertschöpfungskette kommt es zu einer Neuverteilung von Risiken, Kosten, Leistungen, Handlungsoptionen und weiteren zahlreichen Wertschöpfungselementen (Mehrwerte) und damit zu völlig neuen Möglichkeiten der Kooperation der einzelnen Beteiligten innerhalb des Netzwerks der Produkt- und Dienstleistungsentstehung. Formal ausgedrückt: Viele kleine lokale Optima werden in ein globales Optimum überführt und dabei jedes einzelne lokale Optimum durch Neuverteilung der genannten Wertschöpfungsleistungen verbessert oder eben nicht schlechter gestellt. Wir optimieren nicht mehr das einzelne Unternehmen, sondern optimieren die gesamte – erfolgskritische – Leistungskette. Somit stehen sich in Zukunft immer mehr nicht mehr einzelne isoliert gedachte Unternehmungen im Wettbewerb gegenüber, sondern ganze Lieferketten (Supply Chains) geraten in einen globalen Wettbewerb
Jetzt liegt es an den Unternehmungen, Consultants und Ausbildungsinstitutionen das Wissen, die Fertigkeiten, das Know-how rasch und konsequent mit den kompetenten Wissens- und Erfahrungsträgern zu vermitteln.
Weitere Informationen finden Sie unter „Kosten der Ungeduld im Supply Chain Management“.