Traditionelle Kennzahlensysteme – Das Ratios au Tableau de Bord
Um die Aufgaben eines Unternehmens zu planen, kontrollieren und steuern, sind Kennzahlensystem hilfreich. Neben Kennzahlensystemen wie dem DuPont-System of Financial Control oder dem ZVEI-System gibt es das Ratios au Tableau de Bord. Das Konzept dieses Systems sieht vor, dass das Ratios au Tableau de Bord als individuelles Führungsinstrument eingesetzt werden kann. Zu diesem Zweck muss das System situationsspezifisch und für einzelne Geschäftseinheiten maßgeschneidert entwickelt werden.
Je nach Bedürfnis kann ein Bord mit mehreren Messgrößen erstellt werden. Dazu zählen
- finanzielle Messgrößen,
- nicht-finanzielle Messgrößen,
- vergangenheitsorientierte Messgrößen und
- zukunftsorientierte Messgrößen.
Zur Erstellung der Messgrößen sind aktuelle Informationen notwendig. Dadurch, dass die Daten aus dem Rechnungswesen nur als ergänzend betrachtet werden, ist es durchaus denkbar, dass aufgrund einer fehlenden Abstimmung mehrere Tableaus existieren.
Eine fehlende oder schlechte Überarbeitung führt dazu, dass die Messgrößen mit der Zeit unübersichtlich oder veraltet werden. Die lokale Datenerfassung kann zur Überrepräsentation eines Bereichs führen.
Vorteile zeigen sich durch die Flexibilität und die schnelle Anpassung an neue Gegebenheiten.
Das System hat es allerdings nicht geschafft, außerhalb von Frankreich eine große Verbreitung zu erreichen. Wissenschaftlern zur Folge liegt der Grund dafür in fehlenden internationalen Berichten und Beschreibungen. Erste Erkenntnisse wurden erst nach einigen Jahren der Anwendung und Erfahrung veröffentlicht. Die Balanced Scorecard, dessen Cockpit im Prinzip dem des Ratios au Tableau de Bord ähnelt, konnte sich deutlich besser durchsetzen.
Mehr Informationen finden Sie unter Traditionelle Kennzahlensysteme – Das Managerial Control Concept.
Bildquelle: © Wrangler – Fotolia.com