Jedes Jahr starten bei uns junge Menschen in ihre Ausbildung, um an deren Ende bei uns als frischgebackene TUPler durchzustarten. In dieser Interviewreihe werfen sie einen Blick zurück auf ihre Ausbildung und geben einen Ausblick auf ihre weitere Entwicklung.
Das Interview
Wie bist du zu TUP gestoßen?
Also in erster Linie durch Simon Thomas. Dementsprechend habe ich im Jahr 2018 mein erstes Praktikum hier als Anwendungsentwickler gemacht. Das hat mir nicht so viel Spaß gemacht, deshalb bin ich in meiner Praktikumswoche nach zwei Tagen zur Systemintegration gewechselt. Dadurch kam letztlich meine Ausbildungsentscheidung zustande.
Wie war denn dein erster Ausbildungstag?
Der Anfang war relativ entspannt, weil es eher kleinere Aufträge waren, zu denen ich mitgenommen wurde. Mir wurde am Anfang erstmal gezeigt, wie ich agieren muss. Das war dann im Großen und Ganzen der erste Tag.
Wie wurdest du hier aufgenommen? Wir sprechen von uns als Familienunternehmen. Hat sich das so mit deiner Erfahrung gedeckt?
Definitiv. Es wird neuen Leuten sehr leicht gemacht, Anschluss zu finden. Vor allem als Azubi ist alles neu, wenn man von der Schule aus direkt ins Arbeitsleben einsteigt. Bei TUP war das entspannt.
Sprich, du musstest keine WLAN-Kabel installieren?
Richtig.
Du hattest ja schon eine konkrete Vorstellung durch dein Praktikum. Welche Erwartungen hattest du an deine Ausbildung und wurden sie erfüllt?
Eine große Erwartung war, ob ich bei Kundenaufträgen mit dabei bin. Doch das stand nicht auf der Agenda, da ich im internen Einsatz war und primär bei der Einrichtung der Firmennotebooks unterstützt habe. Es hat sich dann auch herausgestellt, dass das noch nicht in die Ausbildungszeit fällt.
Welche Fähigkeiten hast du denn im Rahmen deiner Ausbildung erworben?
Was ich zuerst logischerweise nicht so gut konnte, war das sofortige Helfen ohne Unterstützung durch einen Kollegen. Jetzt werde ich schon eigentlich auf alles, was anfällt, alleine geschickt. Die Aufgaben nehme ich mir dann und bearbeite sie. Zuerst war es so, dass wirklich alles abgesprochen werden musste: Wer kommt mit, wer kontrolliert? Jetzt habe ich da eine gewisse Freiheit aber eben auch eine gewisse Verantwortung.
Dadurch, dass du eine Sonderrolle hattest, ist die Folgefrage ganz spannend: Wie war dann die Zusammenarbeit mit den anderen Azubis?
Als ich Anfang September ins Unternehmen kam, war ich drei Wochen in der Azubischmiede, da war der Kontakt da. Aber dann bin ich Ende September, Anfang Oktober direkt in den Support gekommen. Durch den Umzug und meine Ausbildung war das dann eher getrennt. Man hat sich noch in der Mittagspause gesehen, aber es gab in meinem Fall einfach wenig Schnittpunkte.
Also du hast einen komplett eigenen Ausbildungspfad?
Richtig. Bei Markus Holzmann, der Ausbilder und im Supportteam ist. So hatte ich ein eigenes Programm.
Wenn du mal so aufzählen müsstest, in welchen Bereichen du ausgebildet wurdest, welche wären das? Und was sind ihre Besonderheiten?
Ich glaube, der größte Punkt war die Hardware an sich. Notebooks bestellen, ihre Lieferung, den Wareneingang managen und letztendlich auch das Einrichten der Geräte. Ein weiterer Punkt waren die Drucker, das heißt die Patronen tauschen, Wartungsfälle lösen. Dazu kam die tägliche Arbeit mit dem, was anstand oder wieder funktional gemacht werden musste, was beispielsweise auch kleinere Geschichten sein konnten, wie unsere Schredder. Auch ein wichtig war Technik und Netzverbindungen unserer Besprechungsräume.
Gab es da Aspekte, die dir besonders gefallen haben?
Ich fand alles eigentlich interessant, einfach weil es viel Abwechslung gab. Deshalb bin ich auch Systemintegrator geworden, weil ich genau das im Job haben wollte. Klar, ein Notebook einrichten, ist in irgendeiner Form auch immer das Gleiche. Aber es sind doch immer andere Phänomene, die eintreten und berücksichtigt werden müssen.
Was sind deine persönlichen Lieblingsaufgaben?
Besonders Kleinigkeiten, zum Beispiel wenn irgendwas am Arbeitsplatz nicht funktioniert, man es dann einrichtet und direkt sieht, dass es funktioniert. Oder auch die Bereitstellung, wenn man sieht, wie sich die Kolleg:innen freuen, wenn sie etwas Neues kriegen.
Wie Weihnachten?
Ja!
Was waren besondere Herausforderung? Ich kann mir vorstellen, dass Drucker einrichten nervig sein kann, weil gerade die gerne Schwierigkeiten machen.
Naja, Schwierigkeiten ist Zuviel gesagt, das sind eher so Wehwehchen. Bei Druckern hast du das Problem, dass sie wegen jeder Kleinigkeit meckern. Was mir am Anfang schwergefallen ist, war die PC-Einrichtung, dadurch, dass ich kein Vorwissen mitbrachte, wie man jetzt für einen TUPler:innen ein Gerät einrichten muss und was es da zu beachten gilt. Es sind relativ viele Punkte, die abgearbeitet werden müssen. Ist es eben leider nicht so, dass man ein Notebook auspackt, anschaltet und sagt “Hier, fertig!” Es fehlt noch die TUP-spezifische Konfiguration.
Während deiner Ausbildung hattest du viel damit zu tun, die Geräte für Mitarbeiter einzurichten, sowie die Wartung der Technik. Deckt sich das mit deinen Aufgaben, die du jetzt erfüllst?
Ja, nur jetzt sind die Aufgaben jetzt eher gespalten. Das heißt, dadurch, dass ich jetzt im Support-Team integriert bin, habe ich auch mein Aufgabenfeld. Vorher war ich mal hier mal da im Einsatz. Jetzt liegt mein Fokus vor allem im Bereich Helpdesking, wo ich Antworten auf die technischen Probleme der TUPler:innen liefere. Die andere große Aufgabe ist nach wie vor die Hardware-Einrichtung und Technik der Besprechungszimmer. Sie sind auch das größte Thema, für das ich jetzt fast allein die Verantwortung habe.
Gibt es eine Richtung, in die du dich entwickeln willst?
Anfangs hatte ich erwähnt, dass ich auch an Systemintegrationen bei unseren Kunden interessiert bin. Das habe ich bis jetzt noch nicht gemacht, aber ich bin zuversichtlich, schließlich bin ich auch noch nicht seit Ewigkeiten ausgelernt.
Was erhoffst du dir davon?
Ich habe mitbekommen, dass Mitglieder unseres Support-Teams bei Bosch waren. Im Augenblick kann ich mir noch wenig darunter vorstellen, was da gemacht wird und vor allem auf was besonders geachtet werden muss. Und das sind einfach die Punkte, auf die ich gespannt bin, wenn ich da mal mit gehen kann. Es interessiert mich, was bei einem Kundenauftrag alles auf Seiten der Systemintegration durch uns geleistet wird.
Wie hast du dir denn vorher das Feld Intralogistik vorgestellt und wie blickst du jetzt drauf?
Intralogistik hatte ich zumindest schonmal als Begriff gehört. Aber was wirklich dahintersteckt, was alles gemacht werden muss, dass alles so läuft, wie es läuft, das habe ich erst hier in meiner Ausbildung kennengelernt. Interessant ist für mich auch, wie viele kleine Details beachtet werden müssen, damit es läuft. Mit “Hier ist das Paket, fertig” ist es halt nicht getan.
Gab es da etwas, was dich besonders fasziniert hat, so aus Prozess- oder Hardwareperspektive?
Beim Prozess, und zwar, dass ein kleines Problem, wie ein einfacher Schreibfehler, ein riesiger Auslöser sein kann.
Dann wechseln wir in die soziale Schiene. Was schätzt du besonders an TUP, jetzt als fertig ausgebildeter Mitarbeiter?
Man fühlt sich zwar nicht viel anders, aber es ist jetzt schon ein anderes Arbeiten, wenn man nicht „nur“ Azubi ist, sondern auch fest mit anpacken kann. Das Miteinander ist einfach richtig gut.
Welche Erlebnisse sind dir aus deiner Ausbildung besonders in Erinnerung geblieben?
Eine Kleinigkeit aus dem Anfang meiner Azubizeit war, dass ich ungenau an Aufgaben rangegangen bin und so oft erst nach der kompliziertesten Lösung gesucht habe. Ich wusste noch nicht, auf was ich achten muss und was die möglichen Problemquellen sein können. Manchmal reicht einfach der gute alte Neustart, um ein Problem zu lösen. Sowas habe ich am Anfang nicht bedacht und direkt im Betriebssystem nachgesehen, was dort die Ursache sein kann und eben nicht im ersten Schritt beispielsweise das Netzwerkkabel geprüft.
Also, dass es sich empfiehlt, von der einfachsten Erklärung hin zur komplexesten zu arbeiten?
Genau.
Was wären deine drei Tipps für jemand, der dieselbe Ausbildung wie du anstrebt?
Also der erste Tipp wäre, dass man sich nicht so viele Gedanken machen soll. Ich habe mir auch am Anfang sehr viele Gedanken gemacht. Wie ist es, wenn man jetzt nach der Schule eine Ausbildung anfängt? Klar, der Einstieg ist nie leicht, da braucht man niemandem etwas vormachen. Aber wenn man dann den Fuß gefasst hat, dann sieht das wieder ganz anders aus.
Noch ein Punkt ist, dass man mit der Zeit auch wächst, man sollte nicht erwarten, dass man direkt am Anfang alles kann oder im Gegenteil denkt „Das kann ich nicht!“ Dafür ist die Ausbildung da, in den drei Jahren lernst du als Systemintegrator:in Probleme zu lösen. Der dritte Punkt, ist dass man sich trauen muss, Fragen zu stellen, auch wenn es sich wie eine dumme Frage anfühlt. Es gibt keine dummen Fragen.
Sehr gute Antwort. Vielen Dank für das Interview!