Ein auf seine eigene Weise sehr besonderes Jahr hat sein Ende gefunden. 2020 wird vor allem wegen einer Sache im Gedächtnis bleiben. Corona betrat am 31. Dezember 2019 die Weltbühne und wurde damit pünktlich zum Jahreswechsel vorstellig. Das folgende Jahr stand damit unter einem sehr ikonisch geformten Stern.
Ein weiteres Silvester später beschäftigt die – um es mit den Worten von Wikipedia zu sagen – ‚infektiöse organische Struktur‘ uns noch immer, doch ein voll und ganz von ihr befallenes Jahr 2020 haben wir dennoch erfolgreich hinter uns gelassen. In vielerlei Hinsicht können diese zwölf Monate als schwierig, turbulent, in manchen Fällen sogar verloren bezeichnet werden. Doch trotz aller Hürden geht es immer weiter – und letztlich scheint die Sonne heller als jeder Stern.
Einen TUP-Leitspruch für 2021 haben wir an anderer Stelle bereits definiert:
Wir wollen Bewährtes nicht vergessen und Neuem offen gegenübertreten.
Hierzu empfiehlt es sich, das letzte Jahr bei noch einmal Revue passieren zu lassen. Doch sicher geht es Ihnen da ähnlich wie uns; neues Jahr, neuer Tatendrang, viele Pläne, wenig Zeit. Und so haben wir die prägendsten Entwicklungen aus ‚TUP 2020‘ kurz und knapp in einigen Punkten für Sie aufbereitet.
New Normal
Auch bei TUP wurde und wird unter Corona-Bedingungen gearbeitet. Exklusiv ist während einer Pandemie anders, aber Erwähnung muss sein. Von Hygienekonzept über Quarantäne bis hin zu vorübergehender Kurzarbeit – alles Begriffe, die auch auf dem TUP-Campus auftauchten. Als Software-Manufaktur ist Digitalisierung bei uns natürlich ein naheliegender Weg. Mobiles Arbeiten, a.k.a. MoA, gab es bei TUP bereits zuvor, doch hat Corona hier die Grenzen der Möglichkeiten sowie vor allem der Gewohnheiten verschoben.
Keine Fachmessen
Mit großem Elan beteiligt sich die Software-Manufaktur über das Jahr hinweg an ausgewählten Messen. Allen Events voran ist die große Fachmesse LogiMAT in Stuttgart zu nennen. Obwohl die Vorbereitungen hierfür bereits in vollem Gange waren, fand das Branchentreffen ein jähes Ende. Zum Schutze der Mitarbeiter und Kunden kam TUP dabei mit seiner Absage noch der der Veranstalter zuvor. Dass man nicht wie gewohnt Kontakte, alter und neuer Natur, aufleben lassen konnte, war überaus schade und lässt in doppeltem Sinne auf das neue Jahr 2021 hoffen.
Engagement für Nachhaltigkeit
Auch in 2020 war man wieder im Dienste eines kollektiven Umdenkens tätig. Die Errichtung des TUP-Campus in Stutensee, der sich als Passivhaus mit autarker Wärmeregulierung dank Eisspeicher durch seine besondere Bauweise auszeichnet, liegt bereits außerhalb der Grenzen des vergangenen Jahres, doch wurde TUP mit der Entscheidung zugunsten dieser nachhaltigen Variante eine Art Vorreiter. Dieser Repräsentantenrolle kommt das Unternehmen immer wieder gerne nach und öffnete auch in 2020 seine Pforten für Veranstaltungen und Anfragen im Kontext der Nachhaltigkeit, bspw. eines Themenabends des Kompetenzstellen-Netzwerks Energieeffizient (KEFF). Doch mit Nachhaltigkeit als komplexem Konzept lassen sich darüber hinaus noch weitere Nennungen vornehmen. So auch im Kontext einer „nachhaltigen Unternehmensführung“, wofür TUP vom Europäischen Institut für Arbeitsbeziehungen (EIAB) als Beispiel für eine Buchpublikation ausgewählt wurde. Zudem vertritt unser Geschäftsführer Mathias Thomas die mit derartigen Einstellungen verbundenen Positionen seit dem vergangenen Jahr auch als Mitglied im Senat der Wirtschaft Deutschland. Zu guter Letzt, wenn auch als Unternehmen nicht ausschließlich aus grünen Hintergedanken, bemühte man sich auch, Konzepte und Projekte, die positiven Einfluss auf unser aller Ökologie nehmen können, zu fördern. So das Realtime Urban Logistics System (RULS) oder die E-Commerce-Verpackungslösung nExtCOMbag.
Intralogistische Projektarbeit
Als zentrale Tätigkeit der Software-Manufaktur bewusst an einer der mittleren Positionen unserer acht Punkte. 2020 war aus unternehmerischer Perspektive ganz bestimmt kein einfaches Jahr. Das zeichnete sich neben der Investitionsbereitschaft in neue Projekte auch in laufenden Unternehmungen ab, doch gab es dennoch ausreichend Gelegenheit für TUP, sich in dem zu üben, was das Team am besten kann. Als Fokusbegriffe der Projektarbeit in 2020 lassen sich Internationale Projekte, innovative Lösungen und – in Sachen Onlinehandel – noch nie dagewesene Versandvolumen bei vielen unserer Projektpartner nennen. Corona tat seinen Teil und befeuerte den E-Commerce, sodass Distributionszentren geradezu heiß liefen. Als ob dies aus Perspektive eines „regulären“ Jahres nicht bereits herausragend wäre, bescherte das Virus der Menschheit umfassenden Be- und Einschränkungen im öffentlichen Leben. Verhältnisse, die gerade in internationalen Projekten – von Österreich über Polen bis Dänemark – erschwerend wirkten. Remote-Arbeit entpuppte sich für die TUP-Projektteams jedoch alles andere als hinderlich. Das Team, als Gesamtheit bei TUP, war wieder einmal der Star und erfüllte trotz Kontaktbeschränkungen bis hin zur Kontaktunterlassung in gewohner Qualität zu 100% seine herausfordernden Meilensteine. So konnten neben Inbetriebnahmen, wie bei Breuninger oder GRASS, auch manche neue Lösung angewendet (bspw. eine vollständige SAP-Simulationswelt) oder implementiert werden, wie das Hybrid-Picking-System (siehe Bild).
Doppel-Jubiläumsjahr 2020
Wäre die Pandemie nicht dazwischen gekommen, hätte es bei TUP gleich zwei Anlässe gegeben, um eigene ‚Großveranstaltungen‘ abzuhalten. Denn wenn der Firmengründer, Prof. Dr.-Ing. Frank Thomas, sein 80. Lebensjahr und die Firma selbst ihr 40. Bestehensjahr erreicht, verlangt dies unter normalen Umständen ein erwähnenswertes Maß an Feierlichkeiten. Nicht jedoch im Coronajahr. Zumindest nicht in Präsenz. Es versteht sich von selbst, dass beide besonderen Ereignisse mit dem ihnen gebührenden Ruhm bedacht wurden – und die zugehörige Veranstaltung auf einen unbestimmten Zeitpunkt in der Zukunft verschoben. Als Trostpflaster sowie in Kombination mit der obligatorischen Weihnachtsfeier gab es über die Adventszeit eine Reihe digitaler Events, doch dazu mehr im kommenden Punkt.
(Unternehmens-) Kultur VS. COVID
Hashtags wie #nurmitkultur oder #sangundklanglos beziehen sich auf die Situation der professionell Kulturschaffenden unserer Gesellschaft – leider ist diese Branche hart getroffen. Wenn auch nicht ganz so prekär, wird Kultur auch bei TUP ein sehr hoher Stellenwert beigemessen. Die Software-Manufaktur der Intralogistik ist nicht nur ein Familienunternehmen, weil der Nachname Thomas zweifach in der Geschäftsführung vertreten ist. Die Kultur, die im Alltag unserer Arbeit stets hochgehalten wird, das kollegiale Zusammenkommen, gemeinsame Freizeitaktivitäten entlang der teils besonderen Möglichkeiten auf unserem Unternehmenscampus erzeugen eine besondere familiäre Atmosphäre. So kann man nicht nur gerne, sondern auch gut zusammenarbeiten. Die explizit geförderte TUP-Kultur zeichnet sich in besonderen Situationen, wie bspw. einer spontan auftretenden globalen Pandemie, aus. Quasi permanentes Arbeiten von zuhause stellt sie aber zugleich auf die Probe. Um das Besondere zu erhalten, wurden daher keine Mühen gescheut: Im Verlaufe des Jahres 2020 gab es somit immer wieder neue Varianten, auf coronakonforme Weise auch mit Kollegen in Kontakt zu kommen, mit denen man nicht unmittelbar im Tagesgeschehen zu tun hat.
Von einem zunächst täglich dann wöchentlich erscheinenden internen „Pandemiemagazin“ aufheiternder Natur,
über Mitmach-Angebote und -Aufrufe wie gemeinsamen Workouts unter freiem Himmel und ausreichend Abstand, dem Posten eines Bildes des eigenen Heimarbeitsplatzes oder sich selbst in Anzug/Kleid am Formal Friday, digitalen Brett- und Videospielen, Kaffeepausen-Gesprächspartnerroulette oder freitäglichem Feierabendgetränk per Videocall,
bis hin zu größer angelegten, die Weihnachtsfeier ersetzenden Digitalevents wie einer Kunstführung oder zu guter Letzt einer größer angelegten Weinprobe.
Sang- und klanglos wurde ein mögliches Einschlafen der hochgeschätzten TUP-Kultur, wie man sieht, wahrlich nicht akzeptiert. Zumal diese Aufzählung noch nicht einmal vollständig ist.
Forschung und Wissensvermittlung
TUPs starker wissenschaftlicher Hintergrund kam auch im verstrichenen Jahr zum Tragen. Neben verschiedenen Forschungsprojekten, die vorbereitet sowie verfolgt wurden, begleitete und betreute man auch erneut verschiedene Studenten, Bachelor wie Master, auf dem Weg zu ihren Abschlussarbeiten (bspw. über den Nutzen von Künstlicher Intelligenz oder den Einsatz von Metaheuristiken in der Intralogistik). Gleich mehrere TUP’ler waren darüber hinaus als Hochschuldozenten aktiv – beispielhaft kann hier auf die Vorlesung „IT-Grundlagen der Logistik: Chancen zur digitalen Transformation“ des bereits erwähnten Prof. Dr.-Ing. Frank Thomas verwiesen werden. Die Gruppe akademisch lehrend tätiger Mitarbeiter vergrößerte sich sogar noch.
Im üblichen Turnus, etwa monatlich, fanden auch unsere ‚Forum‘-Veranstaltungen statt. Mal teils in Präsenz, teils digital vermittelt, mal ganz per Videostream – immer gemäß der aktuell pandemiekonformen Möglichkeiten. Doch nicht nur nach innen, auch nach außen war das Unternehmen produktiv. Hier auf unserer Webseite, die – nebenbei – 2020 auch erfolgreich relauncht wurde, bemühten wir uns mit Beitragsreihen zu Buzzwords wie ‚Künstliche Intelligenz‚ und ‚Analytics‚, allen einschlägig Interessierten fundierte sowie erhellende Hilfestellungen an die Hand zu geben. Daneben wurde auch die von TUP angebotene Wiki-Plattform Logistik KNOWHOW weiter ausgebaut. Erstmals steht die Wissensdatenbank dabei auch auf Englisch zu Verfügung. Bestehende Beiträge werden künftig nicht nur gepflegt, sondern auch übersetzt, neue Beiträge erscheinen fortan immer direkt zweisprachig.
Ruhestand langjähriger und hochgeschätzter Mitarbeiter
Abschließend gilt es, den Abschied von einigen Menschen zu erwähnen, die TUP über viele Jahre hinweg mit ihren Persönlichkeiten und ihrer Expertise begleitet und geprägt haben. Hielt es sich in den vergangenen Jahren zahlenmäßig in Grenzen, verabschiedete sich im letzten Jahr eine ganze Welle langjähriger Kollegen in die verdiente Ruhephase des Arbeitslebens. Wir möchten auch an dieser Stelle noch einmal ein herzliches Dankeschön für das tolle Engagement, das die betreffenden Kollegen der Software-Manufaktur haben zukommen lassen, aussprechen.
Ihnen wünschen wir ein frohes und gesundes Jahr 2021. Wir freuen uns darauf, von Ihnen zu hören.
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