Schülerinnen und Schüler ab Klasse 5 erkunden Berufe und Studienfächer, in denen das jeweils eigene Geschlecht noch unterrepräsentiert ist – das ist grob gesagt die Idee hinter dem Girls´Day und dem Boys´Day. Die Software-Manufaktur TUP (TUP) greift diese Idee auf und beteiligte sich 2018 bereits zum dritten Mal in Folge an dem bundesweiten Aktionstag. Am 26. April 2018 begrüßte HR-Managerin Slava Markert fünf Schülerinnen und einen Schüler auf dem TUP-Campus in Stutensee.
Kurze Vorstellungsrunde und schon ging es los: In der Azubi-Schmiede erhielten die Teenager einen Einblick in die täglichen Aufgaben des TUP-Entwickler-Nachwuchses. Zu Beginn gab es einem kleinen HTML-Crashkurs, danach bearbeiteten die fünf gemeinsam mit je einem Azubi-Paten erste Programmieraufgaben. Nach zirka 1,5 Stunden waren bereits erste Erfolge sichtbar: selbst geschriebene Websites, übersichtlich strukturiert und angereichert mit Links, Bildern und Tabellen.
Girls´Day: Blick auf Google Analytics und Google Adwords
Für etwas mehr Themenvielfalt sorgte im Anschluss der Vortrag von Tobias Holl, Geschäftsführrer der GAXWEB-Agentur, zu seinem Beruf als Web-Designer. Am Beispiel der GAXWEB-Homepage erklärte er den Teilnehmern, was neben einem sauberen Code noch alles im administrativen Bereich einer Website wichtig ist. Außerdem sorgte er mit einem Blick in Google Analytics und Google Adwords für „Aha!“-Effekte und staunende Blicke. „Dass Google so viel über mich weiß, wenn ich auf YouTube oder sonst wo im Internet surfe, war mir nicht bewusst“, sagte eine Teilnehmerin in der Feedback-Runde.
Mit Pizza und Tischtennis verbrachte die Gruppe die Mittagspause und ging danach wieder frisch gestärkt zurück in die Azubischmiede zur zweiten Praxiseinheit. Die Auszubildenenden stellten die TUP-Service-App vor und erklärten zum Beispiel den Unterschied zwischen einer App- und einer Webseiten-Programmierung und wie eine Datenbank funktioniert. Besonders gut kam der Live-Test der App an: Es wurde wild drauf los bestellt und so konnte spielerisch vermittelt werden, was Software bewirkt.
Chancengleichheit für Mädchen durch zeitgemäße Bildung
Dass Stereotype bei TUP kein Thema sind, beweist ein Blick in die Personalstruktur des Unternehmens. Ganze 26 Prozent sind weiblich, neun davon haben einen technisch-orientierten Ausbildungshintergrund. „Wir sind sehr stolz auf unsere ‚Frauenpower‘ und ich freue mich immer besonders, wenn eine Bewerbung von einer Entwicklerin auf meinem Tisch landet“, sagt Slava Markert. Mit einem freudigen Lächeln im Gesicht fügt sie hinzu: „Für das Ausbildungsjahr 2018 stehen die Chancen ganz gut, dass wir endlich auch wieder beim TUP-Nachwuchs weiblichen Zuwachs bekommen.“ Die potenzielle Kandidatin würde sich dann einreihen in eine Riege von (mittlerweile ehemaligen) TUP-Azubinen.
Offiziell haben in diesem Jahr 130.000 Schülerinnen und Schüler beim Girls´Day bzw. Boys´Day geschlechtsferne Beruf kennengelernt. Mit dem Hashtag #klischeefrei wollen die Organisatoren in den sozialen Medien aufmerksam machen auf typisches Schubladendenken. Unter #klischeefrei sammeln Nutzer Eindrücke und geben Denkanstöße.