Ein modernes Warehouse-Management-System setzt heutzutage auf einen leistungsfähigen Leitstand. Grafische Aufbereitung der anfallenden Daten, Prozessübersichten sowie die Performance-Übersicht sind starke Argumente für eine solche Investition. Projektleiter Günther Pfisterer erklärt im Interview die Grundlagen eines Leitstandes und im Speziellen die Vorteile der effektiven Steuerung und Koordination aus dem Hause TUP.
Was ist eigentlich ein Leitstand?
Zunächst beschreibt ein Leitstand für die Intralogistik ein zentrales Instrument, um komplexe logistische Prozesse zu überwachen, sie in Echtzeit zu analysieren und diese dann mit einem Klick grafisch aufbereitet darzustellen. Sprich, mit einem Leitstand können Logistiker sämtliche Warenflüsse vom Wareneingang, der Kommissionierung, der Veredelung und letztendlich dem Warenausgang detailliert abbilden. Dabei sind individuelle und prozessspezifische sowie prozessübergreifende Details je nach Kundenauftrag individuell anpassbar und können zusätzlich zum Projekt implementiert werden. Daher sprechen wir bei TUP auch gerne von einem offenen System, welches sich den Wünschen des Kunden anpasst. Standardisierte Komplettsysteme haben meines Erachtens wenig Sinn, weil sich die jeweiligen Kundenanforderungen nie gleichen; ganz nach dem Motto: a warehouse is not a warehouse. Die zusätzlich benötigten und implementierten Features liefern fortan automatisch individuelle KPIs (Key Performance Indicator) und somit den jeweiligen Erfüllungsgrad der eigentlichen Zielsetzung des Prozesses selbst. Dabei wird der Leitstand tatkräftig von der hauseigenen TUP-Betriebsdatenerfassung unterstützt. Sie ergänzt sozusagen den Leitstand mit aktuellen Kennzahlen, um genau das Rädchen im System zu erkennen, was gegebenenfalls klemmt.
Was ist ein intelligenter Leitstand?
Für unseren Leitstand haben wir den klassischen Business Intelligence (BI) Ansatz umgesetzt:
• Steuerungsrelevanz: Die Informationen müssen zur Verbesserung der Steuerung des Unternehmens beitragen.
• Zeitgerecht: Die Informationen müssen schnell / zeitgerecht zur Verfügung gestellt werden.
• Visualisierung: Die Informationen müssen für eine schnelle und einfache Auffassungsgabe bedarfsgerecht aufbereitet werden.
Wir sind aber noch einen Schritt weiter gegangen – uns hat die „passive“ Aufbereitung der Daten an dieser Stelle nicht ausgereicht.
Der Leitstand von TUP informiert die Führungsmitarbeiter im Lager „aktiv“ – per E-Mail und Systemmeldung – über kritische Zustände in den Prozessen.
Beispielsweise:
• wenn die Mitarbeiterkapazität in der Packerei nicht ausreicht, das anstehende Auftragsvolumen abzuarbeiten,
• wenn im Datenverkehr zu angeschlossenen Systemen Rückmeldungen nicht zeitgerecht eintreffen und somit den Arbeitsprozess blockieren und
• wenn Fördertechnikstrecken Kapazitätsprobleme aufweisen.
Ebenso können wir auf der Basis unserer Datenerhebungen systemgestützte Entscheidungen treffen. So zum Beispiel ob ein Schnellversandauftrag bis zum Warenausgangszeitpunkt noch durchgeführt werden kann, oder aufgrund der Laufzeit abgesagt werden muss.
Warum dieser Aufwand?
Für jedes Unternehmen ist es mittlerweile elementar, die Übersicht über alle Prozesse zu behalten, Unregelmäßigkeiten sofort zu erkennen und die erwähnten KPIs kontinuierlich auswerten zu können. Dort gewinnt der Leitstand, als zentrales Instrument zur Steuerung und Überwachung der Logistik-Abläufe, zu Recht immer mehr an Bedeutung. Speziell die Grundlage, dass aktuelle Informationen aus den verschiedenen Bereichen dem Verantwortlichen ohne Verzögerung aufgezeigt werden, er bei Bedarf eingreifen und entsprechend Ressourcen erweitern, ändern oder andere organisatorische Maßnahmen einleiten kann, machen den Leitstand zu einer sinnvollen Investition.
Was unterscheidet den TUP-Leitstand vom Standard-Leitstand?
Keine Frage, viele Anbieter können heutzutage Ware von A nach B transportieren. Doch miteinander tangierende Prozesse in Echtzeit unter Kontrolle zu bringen; dort ist Individualismus gefragt. So hat jedes Unternehmen seine persönlichen projektbezogenen Anforderungen und natürlich Zielsetzungen. Im Gegensatz zu standardisierten Leitständen, können unsere Kunden jeden einzelnen Mitarbeiter kapazitätsorientiert einsetzen, also dort, wo im Lager am meisten Ware bewegt wird. Und dabei werden die Mitarbeiter oder die Arbeitsgruppen sogar motiviert. So sind Picks pro Stunde und das daraus resultierende Soll/Ist-Ergebnis eine gute Motivation, eine Leistungssteigerung zu fördern und nicht zu erzwingen. Kunden können also dank der speziellen Leistungsmessungen ihre Mitarbeiter noch gezielter einsetzen, und den Durchsatz noch weiter erhöhen oder einfach die Ressourcen-Auslastung verbessern. Die Feinheiten stecken bekanntlich im Detail. Zudem ist der TUP-Leitstand voll im Lagerverwaltungssystem (Warehouse-Management-System) integriert. Der Kunde kann sich also mit einem Doppelklick ins operative System einklinken.
Und sämtliche Prozess-Daten können auf Wunsch grafisch aufbereitet und dargestellt werden. Mit dieser detaillierten Darstellung, per Grafik oder Listenansicht, erhält der verantwortliche Mitarbeiter umfassende Übersicht in Sachen Prozess, Fortschritt, empfohlene System-Anpassungen, bei denen etwa Aufträge gerafft oder gesplittet werden, aber auch eine Performance-Übersicht steht auf Knopfdruck zur Verfügung. Ebenfalls von TUP realisierbar: optimale Transparenz im Lager, spezielle Auswahl an Kennzahlen für verbessertes Controlling und Daten zur Schwachstellen-Analyse sowie eine ergonomisch und intuitive Benutzeroberfläche.
Dabei muss der Mitarbeiter nicht einmal auf das aktive und damit operative System zugreifen. Unser Data-Mart ermöglicht es dem Unternehmen, die benötigten Daten aus dem aktiven System heraus zu extrahieren und separat (als Kopie) aufzubereiten. Dem System ist es dabei egal, ob administrative oder operative beziehungsweise Bereichs- und Arbeitsplatzdialoge gefordert sind. Am Ende werden alle Daten und Auswertungen automatisch ins Archiv abgelegt. Dort bleiben alle abgelegten Informationen jederzeit abrufbar – mindestens 12 Monate.
Vorteile des TUP-Leitstandes
Unsere Kunden müssen täglich Hunderttausende Artikel bändigen. Da ist es hilfreich, eine Zentrale zu implementieren, die Aufträge und die dazugehörigen kritischen Logistik-Prozesse aufzeigt. Der TUP-Leitstand hat sich seit über 30 Jahren bewährt und ständig „dazugelernt“. Unsere zahlreichen Performance-Werte führen dazu, dass jeder Mitarbeiter, bereits nach kurzer Einarbeitung, die richtigen Stellschrauben im Prozess entsprechend justieren kann.
Am Ende müssen Lieferservice, Produktivität, Effizienz und die Betriebskosten funktional zu einer Einheit verschmelzen. Eben weil die Intralogistik mittlerweile ein komplexes und verzahntes System darstellt. Der Leitstand von TUP kann genau diese Prozesse detailliert herunter brechen.
• Transport-, Auftrags-, und Prozessübersicht
• Durchsatz und Ressourcenauslastung
• Übersichtliche grafische Aufbereitung aller Daten
• Optimale Transparenz im Lager
• Bestmögliches Controlling dank Kennzahlen
• Daten zur Schwachstellenanalyse
• Schnellere Reaktionszeiten
• Personaleinsparungen