Ein aktuelles Gemeinschaftsprojekt von TUP und dem praktizierenden Physiotherapeuten und Osteopath Manuel Weinbrecht zeigt eine praxisnahe Ausbildungsvariante mit einem Team aus dem zweiten Ausbildungsjahres. Im Interview verrät Weinbrecht einige Details zum Projekt.
Herr Weinbrecht, stellen Sie sich doch bitte kurz vor.
Mein Name ist Manuel Weinbrecht. Ich bin praktizierender Physiotherapeut und Osteopath. Sprich, zum einen befasse ich mich mit den Bewegungs- und Funktionsfähigkeiten des menschlichen Körpers, zum anderen setze ich auf die Alternativmedizin und biete meinen Patienten individuelle und verschiedene Krankheits- und Behandlungskonzepte an. Und seit einigen Wochen bin ich zudem stolzer Besitzer eines Online-Shops.
Wie kam es eigentlich zu der Zusammenarbeit mit TUP? Können Sie uns kurz das Ausbildungsprojekt beschreiben.
Der Ausbildungsleiter von TUP (TUP), Markus Holzmann, hat mich eines Tages angesprochen und mich auf diese Möglichkeit der Zusammenarbeit aufmerksam gemacht. Er hörte davon, dass ich vorhabe ein Shop-System zu realisieren, mir ein zweites Standbein aufbauen möchte. Nach einem ausführlichen Gespräch und Vorstellung des Unternehmens TUP samt der Ausbildungsphilosophie, war ich überzeugt und stimmte der Zusammenarbeit zu. Bis heute habe ich diesen Entschluss nicht bereut.
Denn die Auszubildenden Kai Lechner, Fabian Tarrach und Daniel Eiler (siehe Bild) schafften es in kürzester Zeit einen Shop zu kreieren, inklusive einer Paypal-Schnittstelle sowie der Möglichkeit mit Vorkasse zu bezahlen. Kunden weltweit können so online ihre Therapie-Produkte bestellen und sich diese bequem nach Hause liefern lassen. Dabei arbeite ich mit einem sehr zuverlässigen Zulieferer in Deutschland zusammen.
Wo lagen ihrer Meinung nach die Herausforderungen bei diesem Projekt? Wie war etwa die Zusammenarbeit mit den Auszubildenden?
Zunächst einmal mussten sich die Entwickler auf mich einstellen. Die Herausforderung lag dabei im Wesentlichen auf das Herunterbrechen der Thematik „Shop-System“. Meine Computer-Kenntnisse reichen lediglich zum E-Mails schreiben und lesen sowie zum Surfen im Internet. Ich wusste was ich will, doch wie man ein solches System umsetzt stand auf einem anderen Blatt Papier geschrieben. Ich stellte die Kontakte zum Großhandel und meine Ideen zum Shop-System zur Verfügung, die Jungs übernahmen den technischen Teil. Sie erarbeiteten selbstständig, aber stetig mit mir zusammen, die benötigten Spezifikationen eines Online-Shops. Die Frage, was wird benötigt, war schnell beantwortet. Lediglich am Anfang musste der Ausbildungsleiter Hilfestellungen geben und gemeinsam mit mir die Richtung vorgeben. Die Lernkurve bei allen Beteiligten war enorm.Und hinsichtlich der Zusammenarbeit kann ich mich nur wiederholen. Wenn ich noch einmal ein solches System benötige oder jemand aus meinem Netzwerk, dann würde ich definitiv wieder die Jungs engagieren.
Ich habe zwar keinen Vergleich, doch kein einziger Punkt, geschweige denn Wunsch, blieb offen. Jede Aufgabenstellung wurde zur 100%tigen Zufriedenheit erledigt. Hatte ich Fragen, flatterten innerhalb von zwei Stunden sinnvolle Antworten ins Postfach. Standen etwa technische To-Dos auf dem Aufgabenzettel, beispielsweise Recherche zu Produktinformationen und Funktionsänderungen, waren diese innerhalb von wenigen Minuten erledigt. Das Schönste an der Zusammenarbeit war aber zweifelsohne die Geduld der Jungs (lacht).
Wie sah die Arbeit mit TUP in der Praxis aus? Haben Sie einfach nur gesagt, was Sie wollen; oder wurde auch abgewogen und hier und da unsererseits (Azubis) beraten?
Auf den Punkt gebracht: Wenn wir es so umgesetzt hätten, wie ich es zunächst geplant hatte; wäre es wohl in die Hose gegangen. Der Kai, der Fabian sowie der Daniel haben allerdings nie gesagt, dass meine Ideen totaler Quatsch seien, dass wir es so nicht umsetzen können. Vielmehr boten sie mir bei schwierigen Unterfangen gleich eine Alternative, einen Kompromiss an. Oft wurden unterschiedliche Lösungsansätze diskutiert und gegenübergestellt und die bestmögliche Lösung herausgearbeitet. Meist waren es technisch gesehen nur Feinheiten, die ich zuvor nicht einkalkulieren konnte.
Sind alle Hausaufgaben gemacht? Wie geht es nun weiter? Planen Sie noch Feintuning am Shop-System – SEO vielleicht?
Genau, jetzt steht die Suchmaschinen-Optimierung, kurz SEO, an. Zuletzt bekam ich eine Übersicht in Form eines PDF, auf dem klar definiert ist, was bereits erledigt ist und was in Kürze angegangen wird. Speziell bei den Ergebnissen der Suchmaschine Google bin ich noch nicht zufrieden. Zwar sind meine Bilder sehr gut zu finden, doch der Inhalt meiner Seite tummelt sich noch auf Seite 30. Doch ich weiß auch, dass man Suchmaschinen-Optimierung als ein langfristiges Projekt beschreiben kann.
Können Sie solche Auszubildenden-Projekte weiterempfehlen. Grundsätzlich haben ja beide Seiten etwas davon – die Azubis zudem ein extrem praxisnahes Entwickler-Projekt.
Natürlich muss man als Auftraggeber wissen, wann benötige ich das fertige Projekt oder Produkt. Wenn beispielsweise ein DAX-Unternehmen an eine Agentur herantritt, wird die Agentur schon überlegen, welche Spezialisten an ein Großprojekt dürfen. Der Zeitaufwand sowie der Abgabetermin sind dabei entscheidend. In meinem Fall hatte ich Zeit und versuchte gleich zu Beginn einen humanen Mittelweg zu finden – gemeinsam mit den Auszubildenden.
Das Ergebnis: Die angesetzte Deadline wurde auf den Tag eingehalten. Selbst im Nachgang haben die Jungs kleinste Kinderkrankheiten zügig behoben; zum Teil über die eigentliche Arbeitszeit hinaus getüftelt. Im Rahmen von Shops mit 2.000 bis 3.000 Produkten im Portfolio kann ich die TUP-Azubis sowie die Art der Ausbildung nur wärmstens empfehlen.
Einschätzungen des Ausbildungsleiters Markus Holzmann:
Die Zusammenarbeit der Auszubildenden mit Herrn Weinbrecht gestaltete sich hervorragend. Herr Weinbrecht ist ein sehr angenehmer Kunde, der sich sofort auf die Ausbildungsrahmenbedingungen eingelassen hat. Er ließ den jungen Entwicklern genügend Raum, sich am Projekt auszuprobieren, hatte im Gegenzug aber auch klare Vorstellungen und eindeutig definierte Ziele. So war es für das Projektteam möglich, alle Projektphasen unter Echtbedingungen zu durchlaufen und in Kommunikation und enger Zusammenarbeit mit dem Kunden erfolgreich zum Ziel zu führen.