Haben Sie mal überlegt, wie Ihre Bestellung bei Otto, Adidas oder Zalando vom Webshop zu Ihnen nach Hause kommt? Wie die Logistik-IT es schafft, Millionen von Bestellungen zielsicher den richtigen Kunden zuzuweisen, sodass diese schon wenige Stunden später ihr neues Produkt in den Händen halten? Welche Intelligenz und welche Prozesse hinter einem modernen Distributionszentrum stecken müssen, um die ständig steigenden Anforderungen zu erfüllen und für die Zukunft richtig aufgestellt zu sein?
Vielleicht nicht, denn gerade für die „Digital Natives“, also die Generation, die mit dem Internet aufgewachsen ist, ist E-Commerce mittlerweile fast so selbstverständlich, wie der Strom aus der Steckdose. Doch im Hintergrund laufen beeindruckende Prozesse…
Jetzt haben die Studenten am KIT die Gelegenheit, hinter die Kulissen zu schauen, diese Prozesse kennen zu lernen und im Detail zu verstehen. Ab dem 16.04.2014, immer Mittwochs, 14 – 17:15 Uhr im Selmayr-Hörsaal des IFL. Hier erarbeitet Prof. Dr. Frank Thomas gemeinsam mit den Studierenden die Grundlagen der Logistik-IT, seziert die Geschäftsprozesse eines Distributionszentrums und nimmt die Studenten bei Exkursionen mit vor Ort – Intralogistik zum Anfassen.
Professor Dr. Frank Thomas unterrichtet seit nunmehr fast 25 Jahren am KIT und hat viele Entwicklungen selbst erlebt. Durch seine vielseitigen Einblicke und Erfahrungen, sowohl in der Industrie (als Gründer des Intralogistik-Spezialisten TUP) als auch in der Forschung (als Professor am IFL und Vorsitzender der Wissenschaftlichen Studiengesellschaft für Fördertechnik), kann er sehr differenziert beurteilen, wo die Schwerpunkte der Ausbildung liegen müssen. „Im Bereich der Intralogistik ist es die Mischung aus Technologie, IT und modernem Prozess-Management, die dieses Themengebiet so ungemein spannend macht.“
Die Intralogistik ist ein stetig wachsendes Geschäftsfeld, das durch die modernen Entwicklungen, beispielsweise getrieben durch die Industrie 4.0-Initiative, zunehmend neue Herausforderungen zu bewältigen hat. „Alle Geschäftsprozesse vom Wareneingang bis zum Warenausgang, die komplette internationale Supply-Chain und die übergeordneten ERP-Lösungen werden immer dichter vernetzt“ so Thomas. Alles müsse technisch auf der Höhe der Zeit sein, sowohl in der Lagertechnik Lagertechnik als auch im Bereich der IT, „sonst ist man schnell abgehängt im internationalen Wettbewerb“. Aber Technik ist nicht alles – im Gegenteil. „Jeder einzelne Prozess im Lager muss einzeln betrachtet und für jeden Kunden individuell gestaltet werden. Genau das macht die Intralogistik-Planung so vielseitig und abwechslungsreich.“