Einmal im Jahr bietet das KIT mit der Veranstaltung „Start your career in the Karlsruhe TechnologyRegion“ eine Plattform für Institutionen und Serviceeinrichtungen, um sich den internationalen Studenten, Doktoranden und Postdoktoranden vorzustellen. Oliver Chimbo, Projektmanager bei TUP, wurde dazu als ‚Testimonial‘ geladen, um über sein Studium, seinen Einstieg in die Arbeitswelt und das Leben in Deutschland zu berichten.
Vor ca. 100 Teilnehmern gab er einen Einblick in seinen persönlichen Lebensweg und fünf Tipps für den Start in das Studentenleben in Deutschland:
- Auch bei einem dem Abitur gleichwertigen Abschluss, lohnt es sich in jedem Fall das vorbereitende Studienkolleg zu besuchen, da es einen sehr gut auf den Start ins Studium vorbereitet. Weil er an einer deutschen Schule in Quito ein deutsches Abitur gemacht hatte, startete Oliver Chimbo direkt ins Studium, doch dadurch wurde rückblickend der Einstieg für ihn deutlich härter, als für seine Mitstudierenden, die zuvor das Kolleg absolviert hatten.
- Zu Beginn das breite Angebot nutzen, um den eigenen Weg zu finden: Führt dieser in die Spezialisierung oder eher zum flexibel einsetzbaren Generalisten. Der, laut Oliver, „große Blumenstrauß an Angeboten“ des KIT hat es ihm ermöglicht, sich als Generalist im Wirtschaftsingenieurwesen zu entwickeln.
- Absolut entscheidend ist es aus seiner Perspektive auf Deutsch mit Deutschen zu reden. So konnte er sprachlich immer sicherer werden und sich dazu ein Netzwerk aus Bekannten und Freunden aufbauen, die ihn beispielsweise beim Schreiben seiner Bewerbungsunterlagen unterstützten. Daraus ergab es sich auch, dass noch vor seinem Abschluss bereits einen Job bei TUP in der Tasche hatte.
- Qualifikationen sind der Schlüssel zum Erfolg. Neben dem Studium gibt es durch Institutionen wie das Arbeitsamt oder Netzwerke wie das CyberForum die Möglichkeit, zusätzliche Fertigkeiten und Qualifikationen zu erreichen. Er konnte sich beispielsweise in einer sechsmonatigen Fortbildung als Projektmanager zertifizieren, bei der die Agentur für Arbeit die eine Hälfte der Kosten übernahm und TUP die andere. „Erst da habe ich gelernt, wie man Projekte leitet“ so Oliver. Auch andere Hilfestellungen, wie die des Career Service beim Erstellen des eigenen Lebenslaufes, sind da sehr wertvoll. Seine Empfehlung: Solche Angebote in jedem Fall annehmen.
- Rausgehen und die Stadt erleben, denn es ist wichtig, dass man sich wohlfühlt und integriert, um sich so eine zweite Heimat aufzubauen. Karlsruhe hat ihn durch seine gute Infrastruktur davon überzeugt die Technologie Region zu dieser zweiten Heimat zu machen.
Seit 2016 hat Oliver Chimbo die deutsche Staatsbürgerschaft. Die deutsche Kultur hat ihm von Anfang an sehr gut gefallen und nachdem er schon in Deutschland lebte und arbeitete, fühlte er sich bald auch als Deutscher und entschied sich den Schritt zur Einbürgerung zu gehen. Einen Einblick in diesen Tag gibt es hier.