In der vergangenen Woche wurde von TUP (TUP) eine Veranstaltung eigens für Bestandskunden der Software-Manufaktur geboten. Im neuen TUP-Campus in Stutensee konnten die zahlreichen Besucher ein vielseitiges Symposium erleben, das Impulse lieferte und den Gästen an mehreren Stellen einen Blick in die Zukunft der Branche erlaubte. Der TUP-TAG 2018 wird nächstes Jahr wieder in der dritten Septemberwoche stattfinden.
Bereits am Vorabend waren die Teilnehmer eingeladen, bei einem gemütlichen Get-Together alte Kontakte zu pflegen und im Rahmen eines Grillbuffets miteinander ins Gespräch zu kommen. So waren von TUP-Seite auch nicht nur die federführend beteiligten Projektleiter anwesend sondern auch die Team-Mitglieder aus den laufenden Projekten. In ungezwungener Atmosphäre wurden Gedanken ausgetauscht und auch neue Kontakte geknüpft.
Vom Ingenieurbüro zur Software-Manufaktur
Die Begrüßung beim eigentlichen TUP-TAG übernahm TUP-Gründer Prof. Dr. Frank Thomas. Er thematisierte die Wandlung von einem kleinen Ingenieur-Büro zur heutigen Software-Manufaktur mit vielen weltweit agierenden Kunden und deren wichtigen Einfluss auf die Entwicklung des Unternehmens. Er stellte heraus, dass die IT nie die Lösung einer Herausforderung darstellen könne, sondern immer nur als Werkzeug diene, die Prozesse des Kunden umzusetzen – gemäß dem Motto: Software Follows Funktion. Abschließend übergab er das Wort an Eugen Gerein, Schauspieler und Kommunikationstrainer, der sogleich die Bedeutung einer Manufaktur in seine Einleitung übernahm.
Auch rhetorisch wurde mit den Anforderungen des Kunden gearbeitet
Dass ein Intralogistik-Projekt immer eine Herausforderung mit unvorhersehbaren Komponenten darstellt, verbildlichte Gerein auf seine eigene Art: Als geübter Schauspieler im Improvisationstheater ließ er die Teilnehmer verdeckt Begriffe auf Kärtchen schreiben, die sie mit TUP in Verbindung bringen und zauberte daraus einen perfekt improvisierten Vortrag. „In einer Manufaktur wird mit den Gegebenheiten und Vorgaben des Kunden gearbeitet und nicht dem Kunden ein vorgefertigtes Produkt verkauft“, so das Improvisationstalent. Wie bei TUP gute Tradition, wurden im zweiten Teil dieses Kommunikationsworkshops die Kunden aktiv eingebunden. Gerin verdeutlichte an verschiedenen Situation, die jeweils vorausgehend von den Teilnehmern im Raum anschaulich dargestellt wurden, welche Wirkung und welchen Einfluss Körpersprache auf das Gegenüber und die Person selbst haben können.
Ein erfolgreiches Bauprojekt, aus dem Freundschaften entstanden sind
Nach einer Kaffeepause übernahm Claudius Uiker, Partner im Architektur- und Realisierungsbüro Vollack, der die Entstehung des neuen TUP-Campus von der gemeinsamen Ideenfindung bis zur termingerechten Übergabe an die Bauherren Thomas begleitete. Da es für einige der TUP-Kunden der erste Besuch in den neuen Räumlichkeiten war, bot sich so eine gute Möglichkeit, einen Blick hinter die Kulissen und auf die gelebte nachhaltige Unternehmensentwicklung zu werfen. Uiker verbildlichte die einzelnen Projektphasen der Entstehung des TUP-Campus, von der Phase null bis zur feierlichen Eröffnung. Dabei stellte er auch die konstruktive Zusammenarbeit mit den Bauherren heraus, in deren Verlauf sogar Freundschaften entstanden seien. Nicht zuletzt dieses Vertrauensverhältnis habe dazu geführt, dass das Bauprojekt vier Wochen früher als geplant und unter dem veranschlagten Budget fertig gestellt werden konnte. Von dem positiven Gelingen des Projekts konnten sich die Teilnehmer des TUP-TAGs anschließend bei einer gemeinsamen Führung durch das Gebäude selbst überzeugen.
Innovation aus Papier – nExtCOMbag revolutioniert das Verpacken
Nach der Rückschau am Morgen und dem gemeinsamen Mittagessen im Anschluss stand der Nachmittag des TUP-TAGs im Zeichen der Zukunft. So eröffnete Dipl.-Ing. Karl Warmulla, Gesamtprojektleiter und Mitglied der Geschäftsleitung bei TUP, mit einem innovativen Paukenschlag. Er präsentierte eine Neuentwicklung bei TUP: nExtCOMbag – eine automatisierte Verpackungsanlage unter Einsatz von Papiertüten und somit die Lösung für Verpackungen im E-Commerce. Laut Warmulla ermöglicht nExtCOMbag die automatische Bestückung sowie das automatische Verschließen von Single- und Multi-Pos-Versandaufträgen mit bis zu vier Auftrags-Positionen. Speziell für E-Commerce-Betreiber mit hohem Durchsatz biete die neue Technologie wirtschaftlich wie ökologisch hohes Potential. Durch den sehr geringen Personaleinsatz in der Packerei sei eine schnelle Skalierung bei Schwach- oder Hochlastzeiten problemlos möglich. Die verwendeten Packmittel aus Papier seien vollständig biologisch abbaubar und trügen einen wichtigen Teil zu einem ökologisch nachhaltigen E-Commerce bei. „Wir müssen endlich damit aufhören, Plastikmüll und Luft in zu groß dimensionierten Verpackungen in der Welt umherzufahren. nExtCOMbag bietet eine Lösung für beide Probleme und ermöglicht es den Betreibern gleichzeitig, Leistungsspitzen mit weniger Personal-Jonglage zu meistern“, zeigt sich Warmulla überzeugt von der Entwicklung. Die Reaktionen in der anschließenden Diskussion bestätigten den Trend.
Digitalisierung gewinnt auch in der Logistik zunehmend an Bedeutung
Eduard Wagner, Projektleiter und ebenfalls Mitglied der Geschäftsleitung erweiterte danach die Flughöhe und blickte von oben auf Trends und aktuelle Entwicklungen in der Welt der Logistik. Beginnend mit dem wachsenden E-Commerce spannte er den Bogen über die sich daraus ergebenden Herausforderungen für die Gesellschaft und die Logistik. Die neuen Möglichkeiten im Zuge der Industrie-4.0-Bewegung, speziell im Bereich der Intralogistik, nahm er auf und verdeutlichte, wie die Digitalisierung in vielen Prozessen unterstützen kann und wie neue Technologien sich in den Arbeitsablauf integrieren lassen.
Urbane Logistik neu gedacht – RULS bringt den Materialfluss auf die Straße
Diesen Ball nahm Geschäftsführer Mathias Thomas bei der abschließenden Session auf und gab Einblicke in die Lösung der „letzten Meile“. Mit dem Projekt RULS (Realtime Urban Logistics Solution) will Thomas die Urbane Logistik revolutionieren. Das Know-how, das TUP in über 36 Jahren im Bereich der Materialflusssteuerung gesammelt hat, werde man mit RULS jetzt auf die Straße bringen.
Mit einer anbieterübergreifenden Koordination von Transportaufträgen über eine Cloud-Lösung, die auch die Integration des öffentlichen Personen-Nahverkehrs und kommender Technologien wie Drohnen und Lieferroboter berücksichtigt, will Thomas die Innenstädte vor dem ansteigenden Auslieferverkehr entlasten. „Wir können uns von dem Gedanken verabschieden, dass die Menge der auszuliefernden Pakete in den nächsten Jahren rückläufig sein wird. Viele Metropolen sind bereits heute an oder über der Grenze der Belastbarkeit ihrer Verkehrsinfrastruktur. Es muss jetzt gehandelt werden, sonst ist der Kollaps unausweichlich“, resümiert Thomas. Abschließend dankte er allen Teilnehmern für das rege Interesse und den Besuch im neuen TUP-Campus.
TUP-TAG 2018
Die TUP-Geschäftsleitung betonte: „Uns war es wichtig, dass der TUP-Kundentag keine Verkaufsveranstaltung wird, sondern ein Event, bei dem unsere langjährigen Kunden neue Impulse bekommen und sehen, mit welchen Themen wir uns aktuell beschäftigen. Außerdem sind solche Veranstaltungen für alle Beteiligten eine schöne Gelegenheit, das eigene Netzwerk zu erweitern. Zudem ist das neue Gebäude prädestiniert, eine kreative Atmosphäre zu verbreiten.“
Auch in Anbetracht des positiven Feedbacks der Besucher zum TUP-TAG 2017, wird diese Veranstaltung eine feste Institution im TUP-Veranstaltungskalender werden. Der Termin für das nächste Jahr steht schon fest: Der TUP-TAG 2018 wird am 19.09.2018 stattfinden.