EAN 128

beschreibt Form und Inhalt des gleichnamigen Standards. Die EAN 128 wird in Deutschland über GS1 (Global Standards 1) koordiniert (http://www.gs1.org). Dies umfasst im Wesentlichen die Festlegung von Formaten, die exakte Definition von Datenelementen und die Zuweisung qualifizierender Datenbezeichner.
Grundlage der eindeutigen Bezeichnung innerhalb der EAN 128 ist die Internationale Lokations-Nummer (ILN). Sie dient zur Benennung der physischen Adressen von Unternehmen und Unternehmensteilen. Sie ist ein zur Global Location Number (GLN) der EAN-Gemeinschaft (Europäische Artikelnummer) kompatibles System und weltweit gültig. Eine ILN wird genau einmal vergeben und kann eindeutig zurückverfolgt werden.
Bekannteste Vertreterin des EAN-128-Standards ist die international eindeutige, insbesondere zur Kennzeichnung von Artikeln im Handel verwendete EAN 13. Sie ist, als Barcode auf den Artikeln angebracht, wesentliche Grundlage für den Einsatz der Scanner-Technologie von der Produktion bis zum Point of Sale. Jedes Unternehmen mit einer ILN ist in der Lage, eigene EAN 13 zu bilden. Hierzu werden die ersten sieben Ziffern der ILN, die sog. Basisnummer, herangezogen.
Anschließend können fünf Ziffern (entspr. 100.000 Artikeln) frei belegt werden. Die letzte Stelle ist eine Prüfziffer. In Summe ergeben sich somit die 13 Stellen der EAN 13.
Die Basisnummer der ILN stellt auch den Schlüssel bei der Bildung der sog. Nummer der Versandeinheit (NVE) dar. Der Begriff der Versandeinheit ist an dieser Stelle als eine logistische Einheit zu verstehen, d. h. eine physisch zusammenhängende Einheit, bspw. Packstücke wie Palette oder Kartons, die nicht ohne Weiteres zu trennen sind. Der Empfänger eines Packstücks, der zugleich wieder Versender sein kann (Spediteur, Spedition), kann die NVE der enthaltenen Versandeinheit weiterverwenden, solange er sie nicht aufbricht. Die NVE ist eine 18-stellige Zeichenfolge.
Da die EAN 128 auch die Verwendung von Datenbezeichnern unterstützt, ist auch die Codierung vielfältiger Inhalte dynamischer Länge möglich, z. B. für RFID-Tags (RFID).

Quelle: logipedia / Fraunhofer IML