Um den Ansprüchen der Industrie der Zukunft standzuhalten, setzen speziell Logistik-Unternehmen auf agile und modulare Lager die mit hochmodernen Förderanlagen bestückt sind. Lager benötigen für deren unzählige Prozesse Software, die neben einer hohen Skalierbarkeit auch nachhaltig, energetisch und natürlich modular agiert. Wir zeigen auf, warum Software in der Intralogistik im Kern standardisiert und in den Prozessen flexibel sein muss.
In Zusammenarbeit mit Andreas Plöger
Die stetig wachsenden Anforderungen am Markt, der wachsende E-Commerce und die daraus resultierenden Schwergewichte Industrie 4.0, Big Data sowie das Internet der Dinge zwingen Unternehmen dazu, ihre Produktivität immer zügiger anzupassen, unproduktive Neben- und Rüstzeiten zu minimieren und vorhandene Ressourcen besser zu nutzen – die Effizienz zu steigern. Geschwindigkeit und ein sauberer Informationsfluss sind essentielle Faktoren für die Wettbewerbsfähigkeit geworden. Daher hängen Intralogistiksysteme nicht nur von modernen IT-Strukturen ab; neben der Qualität einzelner Gewerke oder einzelner Implementierungen ist besonders ein systematisches und nachhaltiges Zusammenwirken aller Gewerke von Bedeutung: das Motto: in Realtime, online und Gewerke-übergreifend.
„Der Vorteil einer im Kern standardisierten aber dennoch adaptiven Software ist zweifelsohne ihre Flexibilität bei den Prozessen selbst“, sagt Simon Thomas, Geschäftsführer von TUP (TUP). „Unsere Kunden und wir als Softwareanbieter müssen auf äußere Veränderungen schnell reagieren können. Dabei ist es egal, ob es sich um Anforderungen wie Liefergeschwindigkeit, Automatisierung und Arbeitskräfte oder einfach nur um neue Produkte handelt – jeder Prozess und dessen Änderung muss Software-technisch abbild- und modifizierbar sein.“
Nur Nachteile: starre Systemarchitekturen
Weisen Lagerverwaltungssysteme also eine starre Systemarchitektur auf, sind sie nur mit erheblichen Aufwand wartbar, sind fehlerhafte Prozesse programmiert; speziell, wenn neue betriebliche Abläufe anstehen. Ein Grund, warum die TUP-Software aus in sich funktionsfähigen und sich der Umwelt anpassbaren (Flexibilität) Einzelmodulen besteht.
Eine starre Systemarchitektur charakterisiert dabei funktionale Elemente in einem einzigen, untrennbaren sowie homogenen Gebilde und birgt heutzutage meist nur Nachteile – eben weil starr geplante Prozesse Software-technisch nur mit eheblichen Aufwand verändert werden können. Zudem sind solche Systeme ab einer bestimmten Größe schwer beherrschbar; und Modifikationen führen oftmals zu unerwarteten Nebeneffekten. Entscheidend: Teile dieser Software sind kaum wiederverwendbar und können aufgrund ihrer Auslegung nur mit erwähntem Aufwand auf neuen Hardware-Systemen laufen. Werden Anpassungen unter laufendem Rad getätigt, steht womöglich ein Retrofit an, kann es wegen des Mehraufwands finanziell ungemütlich werden.
TUP-Software: eine segmentierte Standardisierung
Geht es nach TUP, werden diese Art Monolithen anhand hoher System-Anforderungen in Zukunft nicht mehr bestehen können. So müssen Betreiber eines Distributionszentrums ihre Anlagen den Anforderungen des Marktes kontinuierlich anpassen. „Die möglichen Erweiterungen über modulare Elemente müssen heutzutage sehr vielfältig und immer kundenindividuell sein. Beispiele hierfür sind Materialflusssteuerung, automatisierte Ein-/ und Auslagerstrategien, verschiedene Kommissionier-Verfahren, Batchabwicklungen, erweiterte Wareneingangs- und Veredelungsfunktionen und vieles mehr“ so Simon Thomas kürzlich gegenüber des Logistik-Magazins FM. „Nicht das System als solches wird standardisiert, sondern dessen Funktionen, Komponenten und Schnittstellen; wir sprechen auch von einer segmentierten Standardisierung, von -Software follows Function-.“